Letztes Wochenende musste ich feststellen, wie sehr sich eine Stadt doch verändert, wenn man sie als Student kennengelernt hat und sie dann als Mutter mit zwei Kindern wieder besucht! Aber komischerweise wusste ich trotzdem, wo der große Spielplatz im Park ist... :) Auf dem durften sich die kleinen dann herzhaft austoben nach der "Stadtbesichtigung" (Warum gibt's eigentlich bei uns nirgends so tolle Spielplätze???). Allerdings hat sich auch ohne diese "Lebensumstellung" genug getan in Ljubljana. Die schon immer sehr zum draußen flanieren und sitzen einladende Stadt ist nun noch angenehmer, da es viel mehr Fußgängerzonen gibt und diese auch noch fast alle neu hergerichtet wurden. Jetzt kann man ohne störende Busse über den Prešeren-Platz gehen und auch amUfer der Ljubljanica sitzen. Außerdem gibts ganz im Zentrum ein neues Kaffeehaus, in dem ich wirklich ALLE Torten und Eissorten am liebsten ausprobiert hätte! Leider ists nur bei der Eissorte "dunkle Schokolade mit Himbeeren" geblieben. Kann ich nur empfehlen! Kavarna Cacao heißt's dort.
In Ljubljana gab's übrigens noch Sonnenschein und warmes, trockenes Wetter. Am nächsten Tag, als ich das erste Mal allein mit dem Auto nach Triest (und auch wieder raus) gefunden hatte, wars leider schon leicht verregnet und kühler. Ja, ich bin total stolz, dass ich mit dem Auto nach Triest, also genauer ins Zentrum gefunden habe. Nämlich das erste Mal ohne meine Freunde, die mich sonst immer durch die verwinkelten, kurvenreichen, steilen Straßen und tausenden Einbahnen gelotst haben. Und irgendwie habe ich es dann auch wieder den Berg hinauf raus aus der Stadt und in die richtige Richtung geschafft! Bei meinem ersten Besuch vor vielen vielen Jahren in Triest bin ich nämlich mitten in eine polizeilich abgesperrte Veranstaltung mit Paraden irgendwelcher Leute gekommen und habe dann nur mehr verzweifelt nach einem zweiten Auto gesucht, dem ich dann – in der Annahme, er fahre sowieso genau dorthin, wo ich hin will – nachgefahren bin, bis ich sicher wieder auf der Autobahn Richtung Slowenien war. Hat damals auch funktioniert! Aber seitdem fahre ich ungern in Triest mit dem Auto...
Nachtstimmung, im Hintergund das Licht von Triest |
Meine beiden Kinder sind übrigens auch – mehr oder weniger erfolgreich – beim Kinderlauf mitgelaufen! Leider wurde die Große umgerannt, hat dann aber den Rest des Laufs ganz brav allein gemeistert. Und der Kleine hat irgendwann beschlossen, einfach nicht mehr weiter zu wollen und ich bin dann als Letzte mit schreiendem Kind am Arm ins Ziel gekommen – naja, auch eine Erfahrung! Aber trotzdem sind sie beide gaaaanz stolz auf ihre Medaillen!
Ab Mittag an dem Tag hat es nur mehr geregnet, bei stolzen vier Grad. BRRR. Und nachdem ich vorher schon recht verkühlt war, war ich nach dem Lauf wenigstens so richtig krank.
Also blieb und nichts anderes übrig, als gleich nach Hause zu fahren. Und auf der Heimfahrt gings noch einmal über die Autobahn durch fast ganz Slowenien. Und es ist irgendwie erschütternd. Erinnert ihr euch an die Nachrichten vom Eisregen im Winter, wo in Slowenien gar nichts mehr gegangen ist, weil das ganze Land von einer dicken Eisschicht überzogen war? Auf der Fahrt ist mir das ganze Ausmaß bewußt geworden, denn von Postojna bis Ljubljana gibt es keinen einzigen Baum mehr mit Wipfel! Die sind einfach alle unter der Last des Eises abgebrochen. Und Bäume gibt es in dieser Gegend sehr viele!
Trotz allem werde ich das Wochenende in schöner Erinnerung behalten!
Und noch gute Besserung meiner Freundin aus Triest, die mich nämlich diesmal nicht durch die Stadt lotsen konnte, weil sie sich verletzt hatte.
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